Montag, 12. Mai 2014

Rezension "Fragmente: Partials II"

Fragmente: Partials II

von Dan Wells

Verlag: ivi (März 2014)
Seiten: 576 (Gebundene Ausgabe)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Fragments. Partials 2
Preis: 19,99€
Band 2 von 3





Das steht drin:

In ferner Zukunft wurde die Menschheit durch den Isolationskrieg fast vollständig vernichtet - besiegt von den Partials, künstlichen Kriegern, die die Menschen selbst erschaffen hatten. Eine der letzten Überlebenden ist Kira Walker, die erfahren hat, dass sie selbst ein verhängnisvolles Erbe in sich trägt, von dem sie nichts ahnte. Auf der Suche nach ihrer eigenen Herkunft muss sie sich ausgerechnet auf die Hilfe zweier Partials verlassen - Samm und Heron, die als Einzige ihr Geheimnis kennen. Kiras Weg führt sie durch das verwüstete Land, das der Isolationskrieg aus dem nordamerikanischen Kontinent gemacht hat - und dort wird sie dem schrecklichsten Feind begegnen, den die Menschheit je gekannt hat ...

Das denke ich:

Seit ich "Aufbrauch: Partials I" vor einem Jahr verschlungen habe, habe ich ungeduldig auf die Fortsetzung gewartet. Doch ein Jahr ist auch eine ganz schön lange Zeit, in der man eine ganze Menge vergessen kann. Deswegen wußte ich leider auch nur noch in den gröbsten Zügen, was in Band eins passiert ist. Da ich aber zu ungeduldig war, um es nochmal zu lesen, bin ich einfach mal "ins kalte Wasser gesprungen", in der Hoffnung, dass mit dem Lesen die Erinnerungen wieder kommen.

Leider gibt es am Anfang keine kleine Zusammenfassung der Geschehnisse des ersten Teils. Als Leser wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen, was es mir zu Beginn doch ein bisschen schwer gemacht hat, wieder in die Welt der Partials und der letzten überlebenden Menschen hineinzufinden. 
Durch den sehr schlicht und einfach gehaltenden Schreibstil und häufige Perspektivenwechsel, die nur beim ersten Mal für Verwirrung sorgen, konnte ich dies jedoch relativ schnell überwinden und von Neuem in die Handlung abtauchen.

Kira ist allein unterwegs in den verlassenden Straßen von Manhatten auf der Suche nach Antworten. Zuletzt hatte sie erfahren, selbst eine Partial und kein Mensch zu sein und noch immer kann sie sich keinen Reim darauf machen. Auch ist es noch immer nicht gelungen, das Heilmittel für RM chemisch zu synthetisieren. Auf der Suche nach Infos über den "Trust", wie ihre Ziehmutter Nandita es ihr in einer letzten Botschaft aufgetragen hat, begibt sie sich nicht nur einmal in scheinbar ausweglose und gefährliche Situationen. Kira ist dabei wie aus dem ersten Band gewohnt sehr stark und zielstrebig. Doch immer wieder kommen auch Zweifel in ihr hoch, ob der eingeschlagene Weg wirklich der richtige ist. Die wichtigste Person, die ihr in diesen Momenten zur Seite steht, ist wohl Samm. Anfangs ein verhasster Partial, den sie auf einer Mission gefangen genommen hatte, ist er nun ein Freund. Nicht dazu gemacht, Gefühle zu zeigen, fällt es nicht ganz leicht, aus ihm schlau zu werden. Doch nach und nach wird klar, wie groß seine Zuneigung zu Kira ist und wie sehr er mit sich ringt, dies menschlich zu zeigen.

Durch sehr detaillierte und umfangreiche Beschreibungen macht der Autor auch dem Leser die Ausmaße des Isolationskrieges eindeutig klar. Karge, öde Ebenen, verseuchtes Wasser und wilde Kreaturen, die durch die Landschaft streunen. Es war leicht, tief in die Geschichte einzutauchen und alles klar vor Augen zu haben.

Was der Handlung jedoch immer wieder gefehlt hat, war die Spannung. War der erste Teil der Trilogie noch ein wahrer Pageturner, wie man so schön sagt, zieht sich im zweiten Band die Handlung einfach viel zu sehr hin. Vor allem auf ihrer langen Reise passiert bei den Protagonisten einfach zu wenig und es kommt kein richtiger Schwung auf. Hin und wieder kommen sie in brenzlige Situationen, die wieder ein wenig aus dem Tief herausführten, aber auch nicht richtig mitreißen konnten. Da es jedoch anschließend noch die oder andere wirklich unerwartete Überraschung gibt und die Geschichte zumindest zum Ende hin nochmal kräftig Fahrt aufnimmt, kann man darüber einigermaßen hinwegsehen.

Das Fazit zu "Fragmente: Partials II" ist also, dass es gern etwas mehr Handlung und etwas mehr Spannung hätte haben können. Das Ende konnte jedoch noch einmal das Ruder herumreißen und defintiv überraschen und zum Schluss bleiben viele Fragen offen, die auf einen etwas mitreißenderen letzten Band der Reihe hoffen lassen.

Meine Bewertung:

"Fragmente: Partials II" bekommt von mir knappe 4 von 5 Cupcakes :)


Liebst, eure Lauri

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